Kurze Biografie des Kandidaten Ralf Kotowski
Erstellt am 29. 03. 2015
VOS-Nachwahl Beisitzer

• Ralf Kotowski

• Geboren am 25. 09. 1940 in Berlin, evangelisch (Jugendweihe abgelehnt, da Konfirmation bevorzugt).

• Bis 1985 in der SBZ bzw. DDR gelebt.

• Beruf: Diplomingenieur für Nachrichtentechnik (FH), kein SED-Mitglied, auch kein Mitglied in einer Blockpartei.

• Meine kritische Einstellung zur Politik der SED kam besonders zum Ausdruck, als ich 1978 in meinem Betrieb Deutsche Post – Studiotechnik Fernsehen einen Aufruf zur atomaren Abrüstung verfasste und anschließend fristlos entlassen wurde. Ich hatte vorgehabt, den Aufruf im “Kollektiv der sozialistischen Arbeit” unterschreiben zu lassen und an den Weltsicherheitsrat der UNO zu schicken, als Alternative zu einer Resolution “Meine Stimme gegen die Neutronenbombe”, die dem Kollektiv von der SED zur Unterschrift vorgelegt wurde, die wir aber nicht unterschreiben wollten.

• Da mein Betrieb, besser gesagt die Stasi, mir eine Stelle als Lagerverwalter im Kombinat Fernmeldebau, ebenfalls einem Betrieb der Deutschen Post, vermittelte, wo ich unter erheblichen Gehaltseinbußen gezwungen war weiterzuarbeiten, litt ich unter Berufsverbot.

• Da ich prominenten kirchlichen und gesellschaftlichen Persönlichkeiten, sowie auch Journalisten, außerhalb der DDR von meinem Aufruf und meinem Berufsverbot berichtete, erhielt ich 1984 nach § 219 - “ungesetzliche Verbindungsaufnahme” eine Freiheitsstrafe von 3 ½ Jahren.

• 1985 Freikauf nach einer Haftzeit von 1 ½ Jahren. Frau und Kind durften 2 Monate später nachreisen.

• Ich wurde als politischer Häftling und DDR-Flüchtling anerkannt, erhielt die 10.4-Bescheinigung, den C-Ausweis und die entsprechenden Opferentschädigungen (Kapitalentschädigung, Opferrente, gesundheitliche Versorgung usw.). Mein Urteil wurde nach dem Zusammenbruch der DDR rehabilitiert.

• Die beantragte Unbedenklichkeitsbescheinigung der BStU liegt auch vor.

• Seit 1985 Mitglied in der VOS (1985 Eintritt auch in die CDU, seit 2011 Mitglied im Menschenrechtszentrum Cottbus).

• Ich bin im Zeitzeugen-Büro als DDR-Zeitzeuge organisiert und bin schon des Öfteren in dieser Eigenschaft aufgetreten.

• Seit 2006 betreibe ich eine Website www.opk-akte-verfasser.de, auf der ich meine Stasi-Akte und meine Zeitzeugenauftritte in Gedenkstätten, in der CDU und vor allem in Schulen dokumentiere.

Foto kann bei Bedarf (z.B. wenn die VOS-Hompage eingerichtet werden muss) im Internet heruntergeladen werden.

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